Rezension Heidrun Hurst, Der Teufel von Straßburg

Rezension von Dr. Karin Jäckel

 

Heidrun Hurst: Der Teufel von Straßburg, dotbooks Verlag, 2018

 

Ein Monster geht in Straßburg um. Kinder sind seine Opfer. Eine angehende Nonne und der Sohn des Henkers sind ihm auf der Spur. Ein geheimnisumwittertes Kräuterweib hilft. Und doch gibt es immer neue Tote. Verzweiflung schlägt in Hass um. Unschuldige geraten unter tödlichen Verdacht. Gerüchte bringen das jüdische Viertel und seine Bewohner in Verruf. Feuer scheint die Lösung. Doch das Monster mordet weiter.

 

Geheimnisse im Kloster, ein Massengrab im Wald, ein charismatischer jüdischer Arzt, eine scheue Liebesgeschichte und das Ambiente des mittelalterlichen Straßburg - der Stoff ist bunt, aus dem dieser Mittelalter-Krimi gewebt ist.

Wie schon in ihren anderen Werken arbeitet Heidrun Hurst mit lebensechten Beobachtungen, sicherer Charakteristik ihrer Protagonisten und feiner Erotik. Besonders in den Dialogen treten frecher Wortwitz und Schlagfertigkeit hervor, die dem Leser immer wieder ein Schmunzeln entlocken.

Obwohl das Monster am Ende gefunden ist, bleiben Fragen: Man möchte wissen, wie es mit der angehenden Nonne und dem Henkerssohn wohl weitergegangen ist.